Donnerstag, 28. Mai 2009

Heute mal ein kurzer Hinweis in anderer Sache:

Die Europawahl 2009 steht ja vor der Tür. Wer bei keiner der etablierten Parteien seine Interesse ausreichend berücksichtigt findet, kann ja mal auf die Seite der Piratenpartei schauen. Diese setzt sich u.a. gegen Überwachung und Software-Patente ein, also etwas, was auch der OSS Bewegung wichtig ist.

Ob die Partei den Einzug ins Parlament schaffen wird, ist natürlich mehr als fraglich. Doch auch schon ein Achtungserfolgt von 1-2% kann zumindest dazu führen, dass sich Abgeordnete aus den anderen Parteien mit dem Thema auseinandersetzen und sehen, dass es durchaus Bürger gibt, denen solche Themen am Herzen liegen ...

UPDATE: Immerhin 0,9% der Stimmen bzw. 229.117 Wähler konnte die Partei von ihrem Programm überzeugen. Für die allererste Wahlteilnahme und ohne charismatische Persönlichkeiten doch ein beachtlicher Erfolg, der auch ausgiebig in diversen Medien gewürdigt wurde.

Donnerstag, 14. Mai 2009

Dropbox unter KDE

Ich habe mir 2 GB Speicherplatz for free bei Dropbox geholt. Der Vorteil dieses Dienstes ist, dass es einen Client for Linux, Windows und MacOS gibt und man darüber hinaus auch Zugriff über eine Weboberfläche hat, wenn man mal von einem fremden Rechner auf die Daten zugreifen möchte.

Mit dem Speicherplatz lassen sich 'ne Menge netter Sachen anfangen. Man kann z.B. seinen ~/.opera/ Ordner dort hinlegen und hat dann auf allen Rechnern, mit denen man auf den Account zugreift, die gleichen Lesezeichen, einen gemeinsamen Passwortmanager usw.

Der von Dropbox angebotene Linux-Client setzt leider auf Gnome (Nautilus) auf. Auf der Suche, wie man das ganze in KDE ordentlich integriert bekommt, bin ich auf einen interessanten Eintrag gestoßen. Geht man wie dort beschrieben vor, kann man den Dropbox-Client unter KDE benutzen. Er integriert sich hübsch in die KDE-Kontrollleisten und man muss auch keine Gnome-Abhängigkeiten installieren.

Eine wirklich schöne Sache!

Sonntag, 10. Mai 2009

Kein Sound unter Kubuntu 9.04?

Habe mich eben fast totgesucht, Treibermodul überprüft, amixer gecheckt, alles okay, trotzdem ging kein Sound. Des Rätsels Lösung:

Rechts klicken unten auf das Lautsprechersymbol - 'Lautstärkeregler anzeigen' - 'Mixer' - Das Häckchen entfernen bei 'Master stumm'.

So gut versteckte Optionen war ich sonst eher unter Windows gewohnt :(

Freitag, 8. Mai 2009

Cherry CyMotion Master Linux / Xpress - Sondertasten in Betrieb nehmen

Als Besitzer eine Cherry Cymotion Master Linux möchte ich natürlich auch alle Sondertasten dieser Tastatur benutzen und individuell konfigurieren können. Unter Kubuntu 9.04 geht das so:

Als erstes überprüft man, ob alle Sondertasten einen Keycode senden. Dazu startet man xev auf der Konsole und probiert alle Tasten durch. Es sollte jedes Mal, wenn eine Taste gedrückt werden, ein Tastaturcode im xev Terminalfenster erscheinen. Die K-Taste zwischen der linken [Strg] und dem Tux sendet alleine keinen Key-Code, sondern fungiert als Metataste. Um sie zu testen, drückt man einmal z.B. nur die an/aus Taste (auf der Tastatur ganz oben rechts) und sieht, dass das Event Xf86PowerOff generiert wird. Hält man die K-Taste und drückt an/aus, wird XF86Standby generiert, d.h. auch die K-Taste funktioniert.

KDE4 erlaubt unter den 'Systemeinstellungen' in 'Tastenkombinationen' das starten beliebiger Programme über die Sondertasten. Die Konfiguration ist eigentlich selbsterklärend, es sei denn, man möchte mit den Sondertasten nicht nur Programme starten, sondern auch "fernsteuern". Für diesen Zweck gibt es D-Bus.

Man legt also eine neue Tastenkombination wie gezeigt an (hier am Beispiel Amarok):


Wie kriegt man aber nur den zu benutzenden D-Bus Aufruf raus?

Als erstes muss man den qdbusviewer installieren. Dazu einfach das Paket qt4-dev-tools (incl. Abhängigkeiten) über den üblichen Weg installieren.

Anschließend startet man die fernzusteuernde Applikation und klickt unten rechts den 'D-Bus-Browser aufrufen' (siehe Screenshot).

Leider kann man in diesem Browser nicht suchen, also z.B. einfach nach 'amarok' fahnden. Man muss sich also durchklicken und ein bisschen suchen, um den gewünschten Befehl zu finden.

Das Bild zeigt das für das Beispiel:

Der nun im Konfigurationstool einzutragene Pfad lässt sich leicht an Hand der Screenshots erkennen und auf die eigenen Wünsche anpassen. Leider gibt es keine Möglichkeit, das ganze auf dem Viewer zu übertragen, man muss also wirklich die gesamtenm Pfade abtippen.

Noch ein Hinweis: Bei manchen Sondertasten kommt die Fehlermeldung Die gerade gedrückte Taste wird von Qt nicht unterstützt. Hier scheint Qt (oder KDE4?) noch Probleme zu haben. Wie man auch diese Tasten ans Laufen bringt, ist mir noch nicht bekannt. Ich bleibe aber am Ball und werde, sobald ich das herausgefunden habe, Informationen dazu hier anfügen.

Have Fun!

Dienstag, 5. Mai 2009

Bug in KBlogger

Da ich meine Blog-Einträge mit KBlogger 1.0-alpha3 erstelle, ist mir gerade ein Bug aufgefallen:

Wenn man einen Link einfügt und einen Teil oder den gesamten Link-Text fett setzt, dann "vergisst" KBlogger das abschließende </strong>:

<a href="http://www.google.de"><strong>google aufrufen</a><br />

Dadurch lassen sich dann die erstellten Beiträge nicht mehr ins Blog laden.

Fehler:

Atom API Error: Could not regexp the id out of the result.



Man kann aber einfach den integrierten HTML editor aufrufen und dann an den entsprechenden Teilen das Attribut nachziehen:

<a href="http://www.google.de"><strong>google aufrufen</strong></a><br />

Danach klappt dann auch alles wieder. Ich werde mal einen Bug beim Project eintragen!

Logitech Fernbedienung (Harmony 515) unter (K)Ubuntu 9.04 programmieren

Da ich mir vor einigen Wochen eine Logitech Harmony 515 sehr günster über Liveshopping gekauft habe, wollte ich diese auch unter Linux konfigurieren können. Ganz besonders, weil die Windows-Software dafür absoluter Sch... ist!

Dafür gibt es das schöne Projekt congruity. Das ist eine in Python (wyPython) geschriebene Oberfläche zum Konfigurieren der Harmony unter Linux. Es basiert auf libconcordance, diese Bibliothek wird zum Ansteuern der Fernbedienung verwendet.

Nach dem Herunterladen der jeweils neusten Version müssen zum Kompilieren von libconcord zuerst die Pakete libusb, libusb-dev, build-essential und g++ über den Paketmanager installiert werden. Congruity benötigt noch wxpython (Pakete python-wxgtk2.8, python-wxversion, libwxgtk2.8-0, libwxbase2.8-0, python-ctypes, python-wxtools, python-wxaddons). Python selbst sollte standardmässig vorhanden sein, sonst ebenfalls nachinstallieren.

Jetzt wird libconcord konfiguriert, d.h. das Makefile wird an das System passend erstellt:

cd concordance-0.21/libconcord

./configure

Achtung: Zumindest bei mir was es jetzt nötig, das generierte Makefile anzupassen, da ansonsten libconcord nicht gegen die libstdc++ gelinkt wurde und der Start von congruity sonst später den Fehler 'undefined symbol: _ZTVN10__cxxabiv120__si_class_type_infoE' in libconcord wirft! Dafür einfach das Makefile öffnen und die Zeile 'LIBS = -lusb' in 'LIBS = -lusb -lstdc++' ändern/ergänzen. Weitere Infos zum Thema finden sich im dazugehörigen Bug.

Anschließend wird die Bibliothek kompiliert und installiert:

make

sudo make install

Danach liegt die Bibliothek in /usr/local/lib. Jetzt fehlen noch die Python bindings:

cd concordance-0.21/libconcord/bindings/python

sudo python setup.py install

Laut Readme benötigt libconcord Direct IO, d.h. man muss später congruity entweder als root ausführen (was ein unnötiges Sicherheitsrisiko wäre) oder dem Benutzer RAWIO Rechte geben. Ich habe mich für letzteres entschieden. Unter Ubuntu geht das mit policykit und nettweise enthält das makefile von libconcordance gleich die passende Regel:

cd concordance-0.21/libconcord

make policykit

sudo make install_policykit

Leider enthält diese Regel z.Zt. noch einen Bug. Daher muss das erzeugte Permission-File noch in den richtigen Ordner kopiert werden, denn sonst wird die Fernbedienung später nur erkannt, wenn congruity als root gestartet wird:

sudo cp /usr/local/etc/udev/rules.d/99-libconcord.rules /etc/udev/rules.d/

lsusb |grep -i logitech

Hier merkt man sich die ID (bei mir 046d:c111) und passt entsprechend den nächsten Befehl mit den bei sich ermittelten Werten an:

echo 'SYSFS{idVendor}=="046d", SYSFS{idProduct}=="c111", MODE="666"' |sudo tee /etc/udev/rules.d/custom-concordance.rules

Die Installation der Bibliothek ist damit abgeschlossen, weiter geht es mit der Benutzeroberfläche congruity:

cd congruity-10

sudo make install

Zum Schluss sollte man seinem Lieblingsbrowser noch sagen, dass er die Dateiendungen *.EZHex, *.EZUp und *.EZTut immer mit congruity öffnen soll, damit die Bedienung später einfach von der Hand geht. Wie man das macht, sollte jeder wissen (ansonsten hilft jede Suchmaschine gerne weiter), man kann auch einfach warten, dass der Browser beim ersten Download so einer Datei nachfragt und dann congruity zuweisen.

Unter Firefox gibt es noch eine kleine Besonderheit zu beachten, dieser Browser lädt nämlich standardmässig alle Dateien ohne Nachfrage herunter. Um das zu Lösen, gibt es einen einfachen Weg, den die Readme beschreibt:

You'll need to change a setting to see the download action prompt; Otherwise,

files will simply be saved to disk without you being asked. On Linux, this may

be achieved from the Edit menu -> Preferences menu item -> Main tab -> Select

"Always ask me where to save files". The exact menu location may vary slightly

on other operating systems.

When a file download commences, a dialog will appear with the option to "Open

With", or "Save" the file. Select "Open With", and browse for the congruity

executable as the application. You may also want to select "Do this

automatically for files like this from now on". You will need to select the

path to the congruity application once for each file type (*.EZHex, *.EZUp,

*.EZTut).

If the automatic option is not selected, the dialog will appear for every file

downloaded. Note that Firefox does remember the path to congruity for future

downloads, even though it is not displayed.

Ein kurzer Test lädt das Programm /usr/local/bin/congruity.

Es bricht mit einem Fehler ab (ERROR: Precisely one filename argument is required), denn der Konfigurationsvorgang läuft anders ab:

Nach der Konfiguration des Browsers (s.o.) besucht man die Harmony Webseite. Hier erstellt man sich einen neuen Login (oder loggt sich mit einem vorhandenen ein), ignoriert die Meldung über veraltete Software und klickt sich durch, bis man aufgefordert wird, die Fernbedienung über USB mit dem PC zu verbinden. Folgt man dem Assistenten weiter, öffnet sich congruity automatisch, sobald der Browser ein durch den Assistenten generiertes EZHex-File herunterlädt (das haben wir ja weiter oben so konfiguriert; ansonsten fragt der Browser jetzt nach, womit die Datei geöffnet werden sollen, dann wählen wir /usr/local/bin/congruity).

Alles weitere ist jetzt selbsterklärend. Sollten nach weitere Dateien automatisch runtergeladen werden und der Browser nachfragen, womit diese geöffnet werden sollen, wählen wir einfach immer congruity.

Ktorrent Blocklist

Aktiviert man bei der zu Kubuntu 9.04 mitgelieferten Ktorrent Version das Modul IP-Filter, funktioniert die voreingestellte URL zum Download aktueller Filterlisten (http://www.bluetack.co.uk/config/splist.zip) nicht, da diese Liste umgezogen ist.

Die neue Adresse lautet http://blocklistpro.com/download-center/download/p2p-ip-filters/1544-splist.zip.html?chk=1b340fae334d0237e5f8834f2398c236&no_html=1 und kann in den IP-Filter Optionen eingetragen werden. Dann klappt auch das Herunterladen :)



UPDATE (07.05.09): Derzeit beschwert sich KTorrent, dass er die in der Liste enthaltenen Adressen nicht umwandeln kann. Man kann dann nur immer wieder OK klicken und möglichst schnell das Modul IP-Filter deaktivieren, damit KTorrent wieder benutzbar wird. Ich rate daher im Moment von der Benutzung dieser Filterliste ab.

Audio-CD in mp3 wandeln mit k3b

Heute habe ich versucht, eine einfache, nicht kopiergeschützte Audio-CD mit k3b ins MP3 Format auf die Festplatte zu bekommen. Das ist unter Kubuntu 9.04 aber nicht ganz so trivial, wie man denken sollte.

Zuerst muss lame (das ist ein MP3 Encoder) über den Paketmanager nachinstalliert werden. Versucht man dann, die CD mit k3b auszulesen und über lame ins MP3 Format zu bringen, kommt aber eine Fehlermeldung à la Fehlgeschlagener Befehl: lame -h xxxxx.mp3" und "Fehler beim Kodieren von Titel 1".

Grund für diesen Fehler ist ein immer noch nicht behobener Bug, der anscheinend schon seit Kubuntu 8.10 existiert. Man kann ihn aber recht einfach umgehen:

1. k3b starten

2. Menü "Einstellungen"

3. Option "k3b einrichten"

4. Sektion "Module"

5. Modulsektion "AudioEncoder" - "K3b External Audio Encoder" doppelklicken

6. "Mp3 (Lame)" markieren und "bearbeiten" klicken

7. im unteren Teil des Fensters gibt es den Abschnitt Optionen "Bytefolge umkehren" anklicken

8. "Wave-Kopfdaten schreiben" anklicken

9. mit OK sämtliche Fenster schließen, CD einlegen und umwandeln.

Allen, deren MP3-Player auch OGG Vorbis unterstützt, würde ich aber sowieso empfehlen, gleich in OGG umwandeln. Das erzeugt kleinere und qualitativ bessere Dateien und ist außerdem noch ein offenes Format :)

Sonntag, 3. Mai 2009

Umzug von Kmail3 nach Kmail4

Mit KDE4 kommt ja auch eine neue Version von Kmail. Die Frage ist nun, wie kriege ich alle meine eMails, Adressbücher, Accounts etc. in die neue Version?

Ich habe den Ordner /home/USER/.kde/share/apps/kmail/ aus der alten Installation in die neue verschoben und damit sind unter Kmail 4 alle meine eMails da.

Adressbücher habe ich nicht kopiert, da ich die nie gepflegt habe. Zu dem Thema findet sich aber ein Eintrag im Linux-Club.

Was man außerdem zusätzlich machen muss, ist alle Accounts neu anzulegen. Da sich das bei mir auf 4 Accounts beschränkte, war das schnell gemacht. Wer deutlich mehr Accounts hat und dieses auch mitnehmen möchte, muss schauen, in welchen Dateien diese hinterlegt sind.

Analog dazu verhält es sich mit Filterregeln ...

Scannen unter KDE4

Nachdem das Drucken auf meinem Multifunktions-Tintenstrahler Epson Stylus Photo RX420 bereits gut funktioniert, wollte ich auch den Scanner in Betrieb nehmen.

Das aus KDE3 bekannte Kooka ist in KDE4 durch Skanlite ersetzt worden. Komischerweise war das Paket erstmal nicht installiert, sondern muss über den Paketmanager nachinstalliert werden.

Nach dem ersten Start des Programms wusste ich auch warum, denn es meldet sich gleich mit: Es wurde kein Scanner gefunden. Scheint also so, als ob der Stand der Applikation noch so früh ist, dass mein früher klaglos von Kooka unterstützter Scanner noch nicht eingepflegt wurde.

Als Alternative würde sich jetzt xsane anbieten, allerdings finde ich die X-Oberfläche in einem KDE4 doch etwas antiquiert. Daher habe ich mich ein bisschen umgeschaut und siehe da: In digikam (KDE4-Version) kann man unter 'Importieren - Scannen' auch Scanner ansprechen. Kurz ausprobiert und ja, es geht auch mit meinem!

Man kann zwar nur relativ wenige Optionen zum Scannen einstellen, aber da ich zu 95% sowieso nur Dokumente einscanne, also nur Auflösung und Farbqualität einstellen möchte, reicht es zumindest für meine Zwecke bisher völlig aus.

UPDATE: Inzwischen unterstützt auch skanlite meinen Scanner :-)

Kyocera Mita FS-1020D installieren

Nun wollte ich meinen schwarz-weiß Laserdrucker, de, FS-1020D von Kyocera Mita, zum laufen bringen. Nach einem Klick auf 'Systemeinstellungen - Erweitert - Printer Configuration' muss man 'New Printer - New Network Printer' wählen. Der sich dann öffnende Dialog, zeigt auch meinen per USB angeschlossenen Drucker an (muss vorher natürlich angeschaltet worden sein). Da kein Button zum Hinzufügen eines lokal angeschlossenen Druckers existiert, scheint der Button einfach falsch beschriftet zu sein, denn man kann damit wie gesagt nicht nur Netzwerkdrucker installieren.

Da der Drucker PostScript fähig ist (hatte ich damals beim Kauf drauf geachtet, damit er auf jeden Fall unter Linux funktioniert), könnte man ihn mit einem generischen PostScript Treiber zum Laufen bringen. Besser ist es jedoch, falls vorhanden, einen speziellen Treiber für das spezifische Druckermodell zu benutzen (falls vorhanden).

(K)Ubuntu 9.04 bringt bereits Treiber für dieses Modell mit. Empfohlen wird der Foomatic/gutenprint. Nach Auswahl desselben kommt aber die Fehlermeldung There was an error during the CUPS operation: 'server-error-internal-error'. Alternativ kann man den Foomatic/Postscript benutzen, der sich auch klaglos installieren lässt. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob bei diesem Treiber alle drucker-spezifischen Funktionen unterstützt werden, so wie das beim spezielleren gutenprint-Treiber der Fall ist.

Daher habe ich einen anderen Weg gewählt!

Auf der Kyocera Support Seite gibt es eine PPD-Datei zum Download für dieses Druckermodell. Nach dem Entpacken findet man im Ordner "German" PPD-Dateien für viele Drucker, auch den FS-1020D. Bei der Druckerinstallation über den KDE-Assistenten wählt man im zweiten Schritt "Provide PPD File" und gibt den Pfad zur zum Modell passenden PPD-Datei an. Damit funktioniert die Installation problemlos und es sollten auch "Spezialfunktionen" des jeweiligen Modells, z.B. Duplex, zusätzlicher Speicher, Tonersparen, Papiersparen usw. unterstützr werden. Bei meinem Drucker war das jedenfalls so, wie ein kurzer Test gezeigt hat.



UPDATE: Ich habe einen Bug dafür aufgemacht.
UPDATE2: Das Problem ist gelöst (siehe o.g. Bug), mal sehen wie lange es dauert, bis das Update regulär eingespielt wird ...

Samstag, 2. Mai 2009

digikam installieren

Ich habe unter KDE3.5 das Programm digikam lieb gewonnen.

Da es bei Kubuntu 9.04 nicht vorinstalliert ist, wollte ich es über den Paketmanager nachinstallieren (Systemeinstellungen - Add and Remove Software).

Über diesen Weg werden jedoch Konflikte mit der libgpod4-nogtk-0.7.0-1ubuntu1 gemeldet, welche jedoch von Amarok benötigt wird.

Hierbei handelt es sich jedoch um einen Bug in KPackage. Eine Installation über apt-get install digikam entfernt zwar auch das Paket libgpod4-nogtk-0.7.0-1ubuntu1, installiert dafür aber libgpod4-0.7.0-1ubuntu1, womit dann auch Amarok zufriedengestellt ist.

Und siehe da, trotz der noch recht kleinen Versionsnummer enthält digikam 0.10 bereits eine Menge Funktionen und funktioniert bis jetzt problemlos :)

BIGtec WLAN USB Stick - Probleme mit dem rt73usb Treiber

Ich habe mir vor einiger Zeit einen WLAN USB Stick von BIGtec/LogiLink gekauft, da ich meinen Rechner per WLAN mit dem Router ins Internet bringen wollte und der von diesem Stick verwendete Ralink Chipsatz sehr "linuxfreundlich" ist. Zum Zeitpunkt des Kaufes gab es ein OpenSource Treiber-Projekt und inzwischen ist der Treiber auch in den Kernel eingezogen, wird also bei jeder modernen Distribution mitgeliefert.

Stick also reingesteckt und siehe da, der Knetworkmanager sagt mir, dass das wlan0 Interface hinzugefügt wurde, super! Beim Versuch, mit dem Router zu verbinden, kommt zwar keine Fehlermeldung, allerdings wird immer "nicht verbunden" angezeigt und ein ping bleibt ohne Erfolg. Mist!

Ein Blick mit dmesg verrät, dass versucht wird, das rt2500 Modul zu laden und dies erwartungsgemäß schiefgeht, da auf dem Stick in Chipsatz verbaut ist, der das rt73usb Modul benötigt. Die Lösung: Das rt2500 Modul - und wenn man schonmal dabei ist, alle "ähnliche" Module, die Ralink Chipsätze ansteuern - blacklisten, so dass es von modprobe nicht mehr geladen wird. Hier der Eintrag in meiner /etc/modprobe.d/blacklist.conf:

#blacklist for rt73usb WLAN stick

blacklist rt2570

blacklist rt2500usb

blacklist rt2x00usb

blacklist rt2x00lib

blacklist rt73

In Zukunft wird nur noch das rt73usb Modul geladen und damit funktioniert der Stick problemlos, schnell und sehr stabil. Mein Stick identifiziert sich übrigens so:

lsusb -v

Bus 001 Device 002: ID 148f:2573 Ralink Technology, Corp. RT2501USB Wireless Adapter

Device Descriptor:

bLength 18

bDescriptorType 1

bcdUSB 2.00

bDeviceClass 0 (Defined at Interface level)

bDeviceSubClass 0

bDeviceProtocol 0

bMaxPacketSize0 64

idVendor 0x148f Ralink Technology, Corp.

idProduct 0x2573 RT2501USB Wireless Adapter

bcdDevice 0.01

iManufacturer 1 Ralink

iProduct 2 802.11 bg WLAN

iSerial 0

bNumConfigurations 1

Wie man sieht, wird unter der ID ein RT2501USB Chipsatz vermutet, was aber wie oben bereits erwähnt nicht richtig ist. Wo hier der Fehler liegt, also ob entweder in den Kernel-Quellen der falsche Chipsatz zu dieser ID eingetragen wurde oder aber tatsächlich WLAN USB Sticks auf dem Markt existieren, die diese Vendor und Device ID tragen und einen RT2501USB Chipsatz verwenden, weiß ich nicht. In letzterem Fall wäre dann die Schuld beim Hersteller.



UPDATE (07.05.09): Laut Ubuntu Bugtracker (siehe Kommentar von Ben Hutchings)liegt es tatsächlich daran, dass der Hersteller Sch... gebaut hat und gleiche IDs bei unterschiedlichen Chipsätzen vorkommen, so dass das geeignete Modul nicht automatisch bestimmt werden kann.



Wer wie ich den Stick an einem stationären PC benutzt, also sowieso immer nur zum gleichen WLAN-Netz verbindet, sollte auf den Knetworkmanager verzichten und die ganze Geschichte vom wpa_supplicant übernehmen lassen.

Dazu als erstes die Pakete network-manager, network-manager-gnome und network-manager-kde entfernen und das Paket wpasupplicant installieren.

Um das Passwort zum Verbinden nicht im Klartext in die Konfigurationsdatei reinschreiben zu müssen, kann es mittels wpa_passphrase MeineSSID MeinSchluessel in Hexadezimalform umgewandelt werden.

Anschließend wird die Datei /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf angelegt (mit root, Rechte-Maske 0600) und gefüllt:

ctrl_interface=/var/run/wpa_supplicant

eapol_version=1

# 0: Der Treiber des Interfaces kümmert sich um das Scannen von Netzen und die AP-Auswahl.

# Dieser Modus sollte benutzt werden, wenn man eine Verschlüsselung auf ein Kabelnetzwerk legt.

# 1: wpa_supplicant kümmert sich um das Scannen von Netzen und die AP-Auswahl.

# 2: Fast wie 0, es wird aber mit Hilfe von Sicherheitsrichtlinien und der SSID zu APs verbunden (BSSID wird nicht unterstützt)

#

# Normalerweise funktioniert entweder Modus 1 oder Modus 2.

ap_scan=1

network={

ssid="MeineSSID" # hier kommt der SSID-Name rein

scan_ssid=1

proto=WPA

key_mgmt=WPA-PSK

#pairwise=TKIP

#group=TKIP

psk=2a6aa # hier kommt der in hex umgewantelte Schlüssel rein

}

Je nach Verschlüsselung müssen einige Optionen angepasst werden.

Getestet wird das Ganze mit wpa_supplicant -i wlan0 -c /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf -d und iwconfig.

Hat alles geklappt, trägt man den wpa_supplicant noch in die /etc/network/interfaces ein, damit die Verbindung bereits beim Systemstart aufgebaut werden kann:

# The loopback network interface

auto lo

iface lo inet loopback

# The primary network interface

auto wlan0

iface wlan0 inet dhcp

wpa-conf /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf

Von nun an steht die Verbindung auch unabhängig von KDE, was oft von Vorteil sein kann, wenn man z.B. mal im Textmode eine Datei per wget runterladen muss.

Alle Tasten einer Maus konfigurieren

Da ich seit Jahren zufriedener Besitzer einer Microsoft IntelliMouse Explorer 3.0A bin - zumindest die Hardware hat Microsoft bisher immer gut hinbekommen, über die Software reden wir lieber nicht - und diese Maus 5 Tasten und 1 Scrollrad besitzt, möchte ich natürlich auch gerne alle 5 Tasten benutzen und individuell konfigurieren können.

Unter den KDE-Systemeinstellungen findet sich zwar ein Modul zum Konfigurieren der Maus, außer Mausempfindlichkeit, Zeiger-Design usw. ist dort aber diesbezüglich nichts zu holen. Also Texteditor auf und das ganze händisch konfigurieren.

Zuerst muss man die Maus dem X-Server richtig bekannt machen, Kubuntu 9.04 tut dies bei mir nicht automatisch, obwohl die Maus über USB angeschlossen ist. In /etc/X11/xorg.conf informiert man den X-Server über die Maus:

Section "InputDevice"

Identifier "Microsoft Microsoft 5-Button Mouse with IntelliEye(TM)"

Driver "evdev"

Option "Device" "/dev/input/by-id/usb-Microsoft_Microsoft_5-Button_Mouse_with_IntelliEye_TM_-event-mouse"

EndSection


Den "Pfad" zur Maus (Option "Device") muss man ggfs. anpassen, man ermittelt ihn mit folgendem Befehl:

find /dev/input/by-id/ -name "*event-mouse"

Im Wiki von UbuntuUser findet sich dazu ein guter Eintrag. Man muss die Pakete xbindkeys und xautomation installieren und mit dem Editor der Wahl im Homeverzeichnis eine Konfigurationsdatei .xbindkeysrc anlegen. Anschließend bestimmt man die button Codes der Maus mit xev. Bei meiner IntelliMouse ergibt sich dann folgendes Bild:

Linke Maustaste: button 1

Mausrad-Taste: button 2

Rechte Maustaste: button 3

Mausrad hoch: button 4

Mausrad runter: button 5

(button 6 und 7 scheinen bei der Maus nicht vergeben zu sein)

großer Daumenschalter: button 8

kleiner Daumenschalter: button 9

Ich möchte die rechte und linke Maustaste sowie Mausrad hoch und runter unverändert auf den Standard-Einstellung jeder Applikation belassen. Die Daumenschalter sollen zum Vor und Zurück Gehen im Browser, Dateimanager etc. verwendet werden (Tastatur-Shortcut: Alt+L bzw. Alt+R), die Mausrad-Taste soll beim Drücken den Link unter dem Mauszeiger (im Konqueror-Browser) in einem neuen Unterfenster öffnen (Tastatur-Shortcut: Strg+Klick). Daher sieht meine .xbindkeysrc so aus:

# zurück mit kleiner seitlichen Maustaste

"xte 'keydown Alt_L' 'key Left' 'keyup Alt_L'"

b:9

# vorwärts mit großer seitlicher Maustaste

"xte 'keydown Alt_L' 'key Right' 'keyup Alt_L'"

b:8

# Link in neuem Unterfenster oeffnen (Konqueror) mit Mausrad-Klick

"xte 'keydown Control_L' 'mouseclick 1' 'keyup Control_L'"

b:2

Nun noch den xbindkeys Daemon beim Systemstart automatisch laden lassen (z.B. unter Systemeinstellungen - Erweitert - Autostart eintragen) und nach einem Neustart des X-Servers sollte es das gewesen sein.

Ist es aber nicht!

Konqueror (und andere KDE-Programme, z.B. Kmail) haben nämlich die nette Angewohnheit, nach Drücken der Strg-Taste, alle Links im Browser mit Buchstaben zu markieren, so dass man bei Eingabe des entsprechenden Buchstabens dem Link folgt, also quasi bequem mit der Tastatur surfen kann. So nett dieses Feature auch sein mag, es verhindert, dass sich beim Drücken der Mausrad-Taste ein neues Unterfenster öffnet. Stattdessen werden besagte Buchstaben über allen Links angezeigt.

Zum Glück kann man dieses Verhalten ändern. Man trägt in /home/USERNAME/.kde/share/config/konquerorrc folgenden Abschnitt ein:

[Access Keys]

Enabled=false

Damit wird das Feature deaktiviert und der Mausrad-Klick funktioniert endlich wie gewollt.

Unter Opera funktioniert das ganze übrigens out-of-the-box, d.h. man kann sich diesen Schritt und den Eintrag für b:2 in .xbindkeysrc sparen.

Erste Eindrücke zu Kubuntu 9.04 alias "Jaunty Jackalope"

Da mein OpenSuse 10.2 nun doch langsam arg in die Jahre gekommen war (es werden z.B. keine Sicherheits-Updates mehr veröffentlicht) und inzwischen u.a. durch die Installation der ATI Closed Source Treibers recht instabil geworden ist, hab ich mich entschlossen, Kubuntu 9.04 eine Chance zu geben.

Die Installation ist schnell erledigt, einzig negativ aufgefallen ist mir das recht umständliche Partitionierungs-Tool - jedenfalls falls man manuell die Partitionen zuordnen möchte.

Der erste Eindruck: Das mitgelieferte KDE 4.2.2 läuft recht stabil und sieht auch schick aus, auch wenn hier und da doch noch mal der Konqueror oder ein Applet abstürzt. Insgesamt aber sehr gut zu benutzen ...

Mit diesen Impressionen eröffne ich meinen Blog, der sich in den nächsten Posts sicherlich erstmal mit mehrern Tipps zu (K)Ubuntu 9.04 befassen wird, die mir im Rahmen der Installation bzw. weitergehenden Einrichtung weitergeholfen haben. Ich hoffe, sie helfen dem Einen oder Anderen!